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W&V Architekten

04.10.2024

Jüdische Kultur- und Begegnungsstätte eröffnet

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Nach zweijähriger Planungsphase sollten 2003 die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten des bestehenden so genannten Ariowitsch-Hauses beginnen. Juristische Klagen von Besitzern benachbarter Grundstücke führten zu Unterbrechungen, so daß sich die Arbeiten schließlich bis 2009 hinzogen.

Zur Geschichte des Hauses: 1931 wurde das Bestandsgebäude des Ehepaars Ariowitsch als Altenheim eröffnet. Im Herbst 1941 begannen die systematischen Transporte jüdischer Bürger in Vernichtungslager, sämtliche Heimbewohner waren unter ihnen. Das Grundstück wurde von der Gestapo übernommen. Nach einer Zwischennutzung durch die sowjetischen Besatzer bis 1948 blieb das Grundstück bis 1997 städtisches Altersheim.

Das umzubauende Bestandsgebäude wirkt im Straßenbild zurückgesetzt. Es wurde mit starker Symbolik des Lebens und jüdischen Glaubens vom Leipziger Gründerzeit-Architekten Emil Franz Hänsel errichtet. Hinzu kommt nun der Erweiterungsbau: Der große Saal wurde als verbindendes Element zwischen Vorder- und Hofgebäude eingefügt. Das Saaldach ist von der Hochparterre-Ebene des Vorderhauses ebenerdig zu begehen und ersetzt die an dieser Stelle ursprünglich angeordnete Terrasse.